Instagram-Spendenaktion für die LAND-GRAZIEN erzielt unglaubliche Summen

Eine private Spendensammlung des Instagramaccounts @seiten.verkehrt erreichte innerhalb weniger Tage fast 20.000 € Spenden für die Frauenberatungsstelle LAND-GRAZIEN. Die Inhaberin des Accounts, Lübeckerin Mirja Siegl, hat gemeinsam mit Autorin Annika Russe aus Braunschweig und Illustratorin Lena Fitzner aus Hamburg eine Graphic Novel erstellt, welche Inhalte des fast 90.000 Abonnent*innen starken Accounts aufgreift und in Reimform witzig verpackt. Interessierte können mit einer Mindestspende von nur 2,50 € einen Link zum E-Paper erhalten und durch ihren Geldbetrag gleichzeitig etwas Gutes Tun.

Die Frauenberatungsstelle LAND-GRAZIEN mit dem Trägerverein Frauen helfen Frauen Sandesneben und Umgebung e.V. freut sich unglaublich über den immensen Erfolg der Aktion. Mit einer solchen Summe wurde hier nicht gerechnet. Während die Politik sich bedeckt hält und Gelder verweigert, springen also einmal wieder Privatpersonen ein. Ganz offensichtlich ist die Notwendigkeit der Beratungsstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder für die Öffentlichkeit unschwer erkennbar und die wichtige Arbeit wird gerne unterstützt. Für die Mitarbeiterinnen der LAND-GRAZIEN bedeutet die noch bis Donnerstagabend laufende Spendenaktion ein kurzes Aufatmen und weniger Sorgen um die Finanzierung des Angebots. Gleichzeitig stellen sie sich aber einmal mehr die Frage: Warum erkennt die Politik im Gegensatz zur breiten Öffentlichkeit nicht, dass eine Verstetigung des Budgets für die Beratungsstelle nicht nur Planbarkeit schaffen würde, sondern in Hinblick auf die Gewalt-Statistik auch absolut notwendig ist? Während es also immer mehr von Gewalt betroffene Frauen und Kinder gibt, werden öffentliche Gelder immer weiter gestrichen. Mit dem Blick auf kommenden Sonntag eine fragwürdige Entwicklung.

Die LAND-GRAZIEN bedanken sich umso mehr bei allen Beteiligten der Spendenaktion und sind froh, dass immerhin die Öffentlichkeit die Notwendigkeit des Beratungsangebots erkennt, auch wenn es die Aufgabe der Politik wäre, Verantwortung zu übernehmen.